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Alte Ägypter schliefen auf Steinkissen

Die alten Ägypter schliefen auf Kissen aus Stein

Seit 2.000 Jahren genießen die Menschen den weichen Komfort von Kopfkissen. Doch vor diesem mit Federn gefüllten Luxus waren die Menschen daran gewöhnt, ihren Kopf auf kissenähnlichen Kopfstützen aus Stein auszuruhen.

Das altägyptische Äquivalent eines Kissens, die Kopfstütze, diente dazu, den Kopf während des Schlafs hochzuhalten. Sie bestand in der Regel aus einer flachen Basis und einem konkaven Teil an der Oberseite, der den Kopf stützte. Kopfstützen aus Marmor, Elfenbein, Keramik, Stein, Holz und sogar Glas wurden in ägyptischen Gräbern aus der Zeit von 3.000 v. Chr. bis 30 v. Chr. gefunden.  

Diese kunstvoll geschnitzte Kopfstütze aus Elfenbein ist eine von acht Kopfstützen, die im Grab des Tutanchamun gefunden wurden. Sie zeigt den Gott Shu, der das geschnitzte Element stützt, auf dem der Kopf des Königs geruht haben soll.

Diese kunstvoll geschnitzte Kopfstütze aus Elfenbein ist eine von acht Kopfstützen, die im Grab des Tutanchamun gefunden wurden. Sie zeigt den Gott Shu, der das geschnitzte Element stützt, auf dem der Kopf des Königs geruht haben soll. (Jon Bodsworth / CC-0)

Ägyptische Steinkissen hatten eine praktische Funktion. Bei Betten, die nahe am Boden standen, sollten die Kopfstützen verhindern, dass Insekten und Ungeziefer in den Mund, die Nase, die Ohren oder über das Gesicht krabbelten. Jetzt klingt der Gedanke an ein Steinkissen schon ein wenig verlockender. 

In heißen Klimazonen würde die Kopfstütze außerdem dafür sorgen, dass Luftströme unter den Kopf fließen und den Schläfer kühlen.

Aber die ägyptischen Steinkissen dienten nicht nur einem pragmatischen Zweck. Im alten Ägypten glaubte man, dass der Kopf der Sitz des spirituellen Lebens sei und daher geschützt werden müsse. In steinerne Kopfstützen wurden oft Schutzbilder eingraviert, wie etwa der Gott Bes, eine Schutzgottheit der Schlafenden, deren furchterregende Erscheinung das Böse vertrieb. Die Kopfstützen wurden auch unter die Köpfe der Verstorbenen gelegt, um böse Geister fernzuhalten.

Die Idee des weichen Kissens wurde schließlich von den alten Griechen und Römern eingeführt, die Kissen aus Baumwolle, Schilf oder Stroh verwendeten. Die Elite hingegen genoss den Luxus von Kissen, die mit weichen Daunenfedern gefüllt waren.

Bild oben: Ägyptische Kalksteinfiguren mit Darstellungen von Steinkissen in der Sammlung des Metropolitan Museum of Art in New York.       Quelle: Die Universität von Pennsylvania Museum für Archäologie und Anthropologie und das Metropolitan Museum of Art, NYC. / Glencairn Museum

Von Joanna Gillan

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Joanna Gillan

Joanna Gillan ist Mitinhaberin, Herausgeberin und Autorin von Ancient Origins. Joanna absolvierte einen Bachelor of Science (Psychologie) in Australien und publizierte Forschungen im Bereich Pädagogische Psychologie. Sie hat eine reiche und abwechslungsreiche Karriere, die von der Lehre von Kindern mit... Lesen Sie mehr
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