Altes deutsches Grab mit Kreis weiblicher Skelette gefunden
In Deutschland, im September 2020, wurde ein spektakuläres, mysteriöses Grabmal gefunden. Archäologen entdeckten, das alte deutsche Grab eines 1500 Jahre alten deutschen Fürsten, wie sie vermuten. Sechs weibliche Skelette wurden in einem Kreis darin angeordnet gefunden, Die Forscher gehen davon aus, dass es sich bei den sechs Frauen entweder um Menschenopfer handelte oder dass sie freiwillig starben, um ihren Herrn im Jenseits als Teil eines Totenkults zu begleiten.
Vor einigen Jahren wurde bei Arbeiten auf einer Hühnerfarm in der Region Sachsen-Anhalt, in der Nähe von Brücken-Hackpfüffel, ein spektakuläres Gräberfeld freigelegt. Es wurde sofort als der bedeutendste archäologische Fund in Deutschland seit Jahrzehnten bezeichnet. Rund 60 Gräber wurden gefunden, im Zentrum des Fundes stand ein Hügelgrab. In dem Grab wurden zahlreiche Beigaben gefunden, darunter seltene Glaswaren aus gallorömischen Werkstätten. Laut Arnold Muhl, der am Landesmuseum für Vorgeschichte in Halle arbeitet, wurden in den Gräbern unter anderem ‘mehrere vergoldete Gewandspangen, ein Schwert und ein Schildbuckel aus Eisen sowie eine Goldmünze des oströmischen Kaisers Zeno aus dem Jahr 480 gefunden’, berichtet die Daily Mail.
Die Süddeutsche Zeitung zitiert die Archäologin Susanne Friederich mit den Worten: ‘Die einzigartigen Funde legen nahe, dass hier hochrangige Persönlichkeiten bestattet wurden.’ Es ist ein Wunder, dass die Gräber über Jahrhunderte unberührt geblieben sind. Die Stätte war geschützt, weil sie in einem Tal lag, das von Erde bedeckt war und diese als ‘Schutzschicht’ wirkte, berichtet die Süddeutsche Zeitung. Die genaue Lage des altdeutschen Grabes wurde nicht veröffentlicht, aus Angst, dass die Grabstätte die Aufmerksamkeit von Plünderern auf sich ziehen könnte.
Urne auf Grabstätte in Deutschland entdeckt. © LDA Sachsen-Anhalt, G. Schafferer
Deutscher Fürst aus der Zeit der germanischen Völkerwanderung
An der "geheimen" antiken deutschen Grabstätte entdeckten Archäologen das Grab eines deutschen Fürsten. Es wurde in einem Hügelgrab gefunden, das 4 x 4 Meter maß. Und im Herzen des Grabes befand sich ein Bronzekessel, der in einem speziellen Abguss aus der Erde geholt und in ein deutsches Labor gebracht wurde. Es wird vermutet, dass die etwa 60 anderen Gräber später zu der Stätte hinzugefügt wurden. Die Forscher glauben, dass das Gräberfeld einst an einen königlichen Hof oder ein Zentrum angrenzte. Die Überreste des Herrschers wurden jedoch nicht geborgen. Die Asche könnte in den Bronzekessel gefüllt worden sein, der im Grabhügel gefunden wurde.
Die Funde deuten darauf hin, dass die Bestattung aus der Zeit vor etwa 1500 Jahren stammt. Bild berichtet, dass dies aus der "Völkerwanderungszeit" stammt, als germanische Stämme nach West- und Südeuropa einwanderten, oft auf der Flucht vor den Hunnen. Dies führte letztlich zum Untergang des Römischen Reiches und der Entstehung moderner Nationen wie Frankreich.
Ein Luftbild des Zentrums des geheimnisvollen antiken deutschen Grabes, das Überreste von Rindern und Pferden zeigt. (BILD)
Menschenopfer können noch nicht ausgeschlossen werden
Das Bemerkenswerte an diesem alten deutschen Grab und dem einst dort begrabenen Fürsten ist, dass es ‘von sechs Frauen umgeben ist, die in einer radialen Ausrichtung vom Topf aus begraben wurden, wie die Zeiger einer Uhr’, berichtet die Times. Die Anordnung der weiblichen Überreste ist einzigartig für Europa und hatte vermutlich einst große symbolische Bedeutung. Ebenfalls im Grab gefunden wurden die Skelette von 11 Tieren, darunter Hunde und Pferde, die in das Grab umgebettet worden waren. Die Forschung konzentriert sich auf die Identitäten der weiblichen Skelette und wie sie in das Grab kamen.
Es ist möglich, dass die bestatteten Frauen die Ehefrauen und Konkubinen des toten Herrschers waren. Sie könnten als Teil eines religiösen Opfers getötet worden sein oder um ihn in die Welt der Toten zu begleiten. Dies war eine gängige Praxis in der Antike in einer Reihe von antiken Kulturen. Wir wissen dies aus römischen Quellen, wie z. B. von Tacitus. Außerdem haben die archäologischen Aufzeichnungen aus dieser Zeit gezeigt, dass germanische Völker Menschenopfer praktizierten.
Die im Grab gefundenen Beweise könnten auf einen Totenkult hindeuten
Die Times berichtet, dass es ‘Spekulationen gibt, dass sie in einem Todeskult starben.’ Möglicherweise opferten sich die Frauen in einem Ritual. Sie könnten sich freiwillig gemeldet haben, um mit ihrem toten Ehemann oder Meister zu sterben. Die Daily Mail berichtet, dass ‘Spekulationen über die Ursache des bizarren Arrangements grassieren, aber die Forscher sagen, es sei zu früh, um von einem rituellen Kulttod zu sprechen.’
Die Wissenschaftler haben die Spuren untersucht, die bei den Bestattungen gefunden wurden, um herauszufinden, wer an diesem Ort begraben wurde. Die Reste der Textilien, die in den Gräbern gefunden wurden, waren sehr hilfreich. Laut Times ‘zeigte die Analyse der Kleidungsstoffe, dass es sich um Sachsen, Thüringer und Mitglieder der Alemannengruppe der Stämme am Rhein handelte.’ Alle diese Stämme spielten eine entscheidende Rolle beim Niedergang und Fall des Römischen Reiches.
Die Arbeiten an der Stätte gehen weiter. Weitere Analysen der Knochen und Grabbeigaben könnten mehr über die örtliche Gemeinschaft während der germanischen Völkerwanderungszeit verraten. Außerdem könnten sie mehr Hinweise zum Verständnis der seltsamen Frauenbestattungen liefern und dabei helfen, festzustellen, ob sie als Teil eines Totenkults geopfert oder selbst getötet wurden.
Bild oben: Eine der Grabbeigaben, die in dem mysteriösen altdeutschen Grab gefunden wurden, in dem ein einstmals großer deutscher Fürst bestattet wurde. Quelle: BILD
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